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dem göttlichen Tenno, aber im Augenblick war das unwichtig. ,,Vielleicht haben wir Glück! Fliegen wir, Nakakura-san, zei- gen wir, daß wir die Beförderung verdient haben!" Der Motor der Maschine von Hauptmann Sotatsu, der das Geschwader führte, heulte auf. Auch in alle übrigen Maschi-nen kam Leben, und eine nach der anderen rollten sie zur 159 Startbahn. Sotatsu hatte es eilig. Er wußte, daß der Bomber- verband jeden Augenblick über Hiro auftauchen konnte. Die Hayabuza stellten sich gegen den Wind, zogen an, und dann stieg Kette um Kette in die Luft mit Kurs auf das offene Meer. Sotatsu führte das Geschwader dicht über dem Wasser, um möglichst bald aus der bedrohten Zone herauszukommen. Aber nicht alle Maschinen des Geschwaders folgten dem Kommandeur. Zwei Hayabuza aus der letzten Kette blieben zurück. Was mag mit ihnen los sein? überlegte Hauptmann Sotatsu. Haben die Motoren versagt? Möglich ist das, lange genug laufen sie ja schon. Was sind das für Piloten? Er konnte sich nicht erinnern, zumal er seine ganze Aufmerksamkeit jetzt auf die Navigation richten mußte, und kümmerte sich nicht mehr um die beiden Flugzeuge. Das Geschwader verwandelte sich in kleine Pünktchen am Horizont. Taroo gab Vollgas und riß seine Hayabuza steil nach oben. Nakakura folgte ihm. Hoffentlich schaffen wir es! flehte Taroo in Gedanken. Hoffentlich erreichen wir ihre Höhe! Aufmerksam blickte er um sich und suchte das blendende Himmelsgewölbe nach dem feindlichen Bomberverband ab. Er dachte jetzt nicht daran, was ihn nach dem Flug erwartete, er überlegte nicht, welche Strafe der strenge Hauptmann Sotatsu ihnen auferlegen würde, er dachte nur an den Feind. Daß nicht leicht war, was sie vorhatten, wußte er. Der Gegner bombardierte gewöhnlich aus einer Höhe, die für die Hayabuza unerreichbar war. Außerdem flogen die viermotorigen Riesen in geschlossenen Formationen. Sie verfügten über eine starke Feuerkraft und erzielten eine hohe Geschwindigkeit. Der Höhenmesser auf der Instrumententafel in Taroos Ka- 160 bine zeigte sechstausend, siebentausend, dann achttausend Meter an. Das Steigtempo verringerte sich, die Maschinen hatten ihre Leistungsgrenze fast erreicht. Leise zischte der Sauerstoff, der aus der Stahlflasche über die Gummileitung zur Maske des Piloten strömte. Achttausend Meter, achttausendfünfhundert. Die Kälte drang durch jede undichte Stelle der Kabine und machte sich immer empfindlicher bemerkbar, sie kroch unter die Handschuhe, strich in leichten Schauern über den Rücken und fand sogar in die Pelzstiefel Eingang. Achttausendsiebenhundert Meter, neuntausend. Die Kälte er- faßte den ganzen Körper. Die Umrisse der Insel verschwam- men, der Himmel wurde dunkler. Taroos Maschine geriet ins Schwanken, sie taumelte und reagierte schwach auf die Bewegungen der Ruder. Neun- tausendzweihundert, neuntausendvierhundert, neuntausend- sechshundert Meter! Die Steigung war jetzt gleich Null. Der Zeiger des Variometers stand unbeweglich in waagerechter Stellung. Verflucht! Höher komme ich nicht! Zur Linken der beiden Jagdflugzeuge erschienen riesige Schwärme kleiner Punkte, die sich rasch näherten. Die Punkte verwandelten sich in deutliche Silhouetten viermotoriger Flugzeuge, die den stumpfen Glanz unlackierten Metalls annahmen. In drei Formationen zu je fünfzig Maschinen, jede Formation zu einem regelmäßigen Rechteck geordnet, flogen sie gleichmäßig, sicher, ungestraft. Irgendwo unter ihnen ex- plodierten in schwarzen Grüppchen wirkungslos die Artille- riegeschosse. Für die japanischen Fliegerabwehrgeschütze war diese Höhe unerreichbar. Aufmerksam beobachtete Taroo den Feind. Die erste Forma- tion flog wesentlich höher als er, und er hatte nicht die ge- ringste Chance, an sie heranzukommen. Die nächste Fünf- 161 zigergruppe flog tiefer, blieb aber ebenso unerreichbar. Ein Teil der letzten Gruppe hingegen befand sich, wie es Taroo schien, mit ihm auf gleicher Höhe. Taroo wackelte mit den Tragflächen, um dem Kameraden ein Zeichen zu geben, und drehte hart bei, um der letzten Gruppe den Weg abzuschneiden und mit der Sonne im Rücken anzu- greifen. Er drückte den Gashebel so weit durch, daß sich der Metallstab bog, aber die Hayabuza gab nichts mehr her. Der Motor, der keine zweite Verdichtungsstufe hatte, war zu schwach für diese Höhe. Die Maschine von Unteroffizier Kano war einige hundert Meter zurückgeblieben und flog tie- fer. Offenbar war sie nicht einmal so leistungsstark wie Ta- roos. Der Junge begriff sofort, daß er nicht auf die Hilfe und Mitarbeit des Kameraden rechnen konnte. Ich fange sie selber ab! Wenn ich nur ein wenig höher käme, ein klein wenig höher! Es gelang ihm, dicht an die letzte Gruppe der Feinde heran- zukommen. Die fliegenden Festungen", wahre Giganten im Vergleich zu den kleinen Hayabuza, flogen ohne Jagdschutz. Sie vertrauten ihrer Höhe, ihrer Geschwindigkeit und der Stärke des konzentrierten Feuers ihrer Bordwaffen. Taroo rechnete blitzschnell nach. Fünfzig Maschinen mal zwölf MGs, das macht sechshundert. 0 verflucht! Und dazu noch fünfzig Kanonen! Doch nicht die Feuerkraft entschied über den Ausgang der Begegnung, sondern die größere Höhe des Feindes. Umsonst [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ] |